PROJEKTE

LIFEStockprotect

Auftraggeber: BIO AUSTRIA Niederösterreich und Wien

Laufzeit: 2020-2025

 

Projektziel:

Das Ziel des länderübergreifenden LIFE Projekts ist die Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen im deutschsprachigen Alpenraum. Das 5-jährige EU-Projekt findet in Österreich, Deutschland und Italien statt. Im Fokus stehen dabei die Zusammenarbeit mit Landwirt:innen sowie die Wissensvermittlung zum Thema Herdenschutz. Durch professionelle Aus- und Weiterbildung wird z. B. ein korrekter Zaunbau und der Einsatz von Herdenschutzhunden optimiert. Einen Arbeitsschwerpunkt stellt die Ausbildung von Hunden zum Nachweis der Anwesenheit von großen Beutegreifern wie z. B. dem Wolf dar. Die Ausbildung umfasst in erster Linie den Nachweis anhand von Kot und Haaren, kann im Bedarfsfall auch auf die Beurteilung von Rissen ausgeweitet werden. Dadurch werden wichtige Daten gesammelt und Nachweise ermöglicht, die in allen Regionen des Projekts präventives und frühzeitiges Handeln im Herdenschutz ermöglichen.

Der Verein NATURSCHUTZHUNDE hat ein Konzept für die Ausbildung der Hunde erarbeitet. In weiterer Folge werden rund 20 Mensch-Hunde-Teams im deutschsprachigen Alpenraum trainiert, geprüft und während des Einsatzes betreut. Anfang Dezember 2021 konnte Carolin Scheiter mit ihrer Duck Tolling Retriever Hündin Pepper als erstes Team erfolgreich zertifiziert werden.

 

Weitere Infos: www.lifestockprotect.info


Monitoring Populationen des Roten Apollo in Österreich

Auftraggeber: Verein European Wilderness Society

Laufzeit: 2023-2027

 

Projektziel:

Im Zuge dieses LIFE Projekts werden Mensch-Hund-Teams auf das Auffinden von Raupen des Roten Apollofalters und deren Hinterlassenschaften trainiert. Die Teams suchen dann nach erfolgreicher Zertifizierung auf ausgewählten Flächen in Österreich nach Eiern, Puppen, Raupen und Kot, um mehr über die Populationen dieses nach Anhang IV der Fauna-Flora-Habitatrichtline streng geschützten Falters zu erfahren.

 

Weitere Infos: www.parnassius-apollo.life/de


Suche nach Wolf, Luchs und Wildkatze im Nationalpark Bayerischer Wald

Auftraggeber: Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

Laufzeit: 2020-2021

 

Projektziel:

Entlang des Wegenetzes des Nationalparks Bayerischer Wald wurde mit speziell trainierten Hunden nach der Losung von Wolf, Luchs und Wildkatze gesucht, um mehr über die Verbreitung dieser versteckt lebenden Arten im Nationalpark zu erfahren.


Kollisionsmonitoring

Auftraggeber: F&P Netzwerk Umwelt GmbH

Laufzeit: 2020-2022

 

Projektziel:

In verschiedenen Windparks im Burgenland wird mit geprüften Mensch-Hund-Teams des Vereins NATURSCHUTZHUNDE nach verunfallten Vögeln und Fledermäusen unter Windrädern gesucht. Im Gegensatz zum Menschen finden die Hunde auch sehr kleine oder verdeckt liegende Kadaver. Je nach Fragestellung findet die Suche im Umkreis von 100 oder 150 m um das jeweilige Windrad statt. So kann der Einfluss von Windkraftanlagen auf Vögel und Fledermäuse effizient untersucht und Schutzmaßnahmen verbessert werden. Die Suche nach Schlagopfern wird voraussichtlich 2023 weitergeführt.


Goldschakalprojekt Österreich

Das Projekt wurde 2015 von Dr. Jennifer Hatlauf, Universitätsassistentin am Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) gegründet und beschäftigt sich mit der Anwesenheit und Verbreitung von Goldschakalen in Österreich bzw. ganz Europa.

Es ist auch ein länderübergreifendes Projekt, in dem Wissenschafter:innen aus Polen, Ungarn, Deutschland, Serbien, Slowakei und sogar Indien zusammenarbeiten. Als eine Nachweismethode werden Hunde eingesetzt, die vor allem entlang von Wegen nach der Losung von Goldschakalen suchen. Ende 2021 wurden die ersten Suchen u. a. mit Mensch-Hund-Teams des Vereins NATURSCHUTZHUNDE in Ungarn durchgeführt. Zwischen Februar und November 2022 erfolgten weitere Einsätze in Kooperation mit ungarischen und auch polnischen Kolleg:innen. Über eine nachfolgende DNA-Untersuchung der Losungen wird vorerst die Art bestätigt und dann eine Individualisierung durchgeführt, um in Zukunft familiäre Strukturen genauer untersuchen zu können. Darüber hinaus wird auch das Nahrungsspektrum erforscht.

 

Weitere Infos: www.goldschakal.at



Bekämpfung der illegalen Verfolgung von Greifvögeln

Die illegale Verfolgung von Greifvögeln hat insbesondere im Osten Österreichs stark zugenommen. Dabei wird häufig das verbotene Nervengift Carbofuran verwendet, um Köder für Greifvögel zu präparieren. Diesen Ködern fallen auch viele andere Wild- und Haustiere zum Opfer. Unsere Partner von BirdLife, WWF und Naturschutzbund setzen speziell ausgebildete Hunde gegen die illegale Verfolgung von Greifvögeln ein. Diese Hunde können tote Greifvögel und deren Reste in allen Verwesungsstadien aufspüren und anzeigen. Durch den Einsatz des hochwirksamen Gifts Carbofuran ist die Arbeit sehr gefährlich und erfordert eine fachkundige Ausbildung.

Weitere Infos unter: https://imperialeagle.eu/de


Artenschutzprojekt Juchtenkäfer


Ziel des LE-Projekts, das in Kooperation der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft (ÖEG) und des ÖKOTEAMS durchgeführt wurde, war die Kartierung und Sicherung der Juchtenkäfervorkommen in ihren steirischen Kernlebensräumen sowie die genetische Klärung der Artzugehörigkeit der steirischen Juchtenkäferpopulationen in den Jahren 2021 und 2022. Da der Käfer ausschließlich in Hohlräumen alter und absterbender Laubbäume lebt, die Larvalentwicklung im Mulm der Bäume stattfindet und die Käfer die Hohlräume nur sehr selten verlassen, ist die Art lediglich durch gezielte Kartierungen an entsprechenden Bäumen von erfahrenen Spezialist:innen nachweisbar. Als hilfreiche Ergänzung kamen bei nur schwierig oder nicht zugänglichen Mulmhöhlen bzw. zur zeiteffizienten Kartierung Dr. Gabriele Sauseng und ihre Lagottohündin Iuma zum Einsatz.


Kollisionsmonitoring zur Überprüfung der Wirksamkeit von Stromleitungsmarkierungen

Laufzeit: 2019 - 2025

Im Zuge des Neubaus einer Stromleitung im Weinviertel wurde die Gelegenheit genutzt, die Wirksamkeit von Markierungen auf Leitungen im Auftrag der Austrian Power Grid (APG) zu überprüfen. Dazu wurde die alte, bestehende Leitung in 3 x 6 km Abschnitte geteilt und über 2 Jahre in regelmäßigen Abständen, vornehmlich zum Frühjahrs- und Herbstzug, mit Hunden begangen und auf Kollisionsopfer überprüft. Nach dieser Voruntersuchung wurde die Leitung abgebaut und mit Markierungen neu errichtet. Aktuell erfolgt wieder im selben Rhythmus wie die Voruntersuchung die Kontrolle der Wirksamkeit der Markierungen.